Zwischen Spiegel und Pflanzen: Meine Intervention bei Strange Evolution

Strange Evolution

Zwischen dem 20. und 22. November hatte ich die Gelegenheit, Teil einer Gruppenausstellung in Luxemburg (Stadt) zu sein. Eingeladen wurden wir von Botagoz Seribaeva, die für @zonefranche_artevent (Instagram) sowie für den Tanz- und Kulturraum Vedanza @vedanza (Instagram) verantwortlich ist. Diese jährliche Veranstaltungsreihe versteht sich als alternativer Ort während der Kunstmesse in Luxemburg, die zeitgleich stattfindet. Da die Messe viele Kunstliebhaber*innen aus der Region anzieht, entsteht so ein Raum, den das Publikum jedes Jahr aufs Neue entdecken kann.
Die Organisation des größten Teils des Events war – ganz im Sinne von Botagoz’ Persönlichkeit und ihrer politischen Haltung – kollektiv angelegt und basierte auf gemeinsamen Entscheidungen. Über mehrere Monate hinweg haben wir geplant, diskutiert, Texte verfasst und wichtige Schritte abgestimmt.

STRANGE EVOLUTION ist eine internationale Gruppenausstellung, die sieben Künstlerinnen um ein gemeinsames Thema vereint: den Körper in seiner politischen, organischen und mutierenden Dimension. Parallel zur Kunstmesse für zeitgenössische Kunst in Luxemburg präsentiert sich diese dritte Ausgabe mit einem horizontalen und kollaborativen Ansatz, der direkt von uns Künstlerinnen getragen wird.
Die Ausstellung setzt sich mit den Spannungen zwischen Identität und Transformation, zwischen Organischem und Digitalem, zwischen Verwurzelung und Flucht auseinander. Durch Installationen, Performances, Videos und Zeichnungen zeigen wir einen Körper im Übergang – durchzogen von Kämpfen, Technologie und Imagination.
Die Ausstellung im Studio Vedanza war vom Donnerstag, 20. bis Samstag, 22. November 2025 geöffnet, mit einer Vernissage am Donnerstagabend ab 19 Uhr sowie Performances am Freitag und Samstag jeweils um 18:30 Uhr. Während der gesamten Ausstellung waren wir Künstler*innen anwesend, um den Austausch mit dem Publikum zu fördern. Künstler*Innen: Rajivan Ayyappan, Maria Rapela, Karina Villavicencio, Juliette Hippert, Io Papadatou, Thien-Ngoc Ngô Rioufol, Botagoz Serikbaeva

Ich freue mich sehr, Teil dieser kollektiven Präsentation gewesen zu sein und lade alle Kunstinteressierten herzlich ein, diese besondere Erfahrung mit uns zu teilen.

©Maria Rapela, Luxembourg 2025
©Maria Rapela, Luxembourg 2025

Zwischen Spiegel und Pflanzen: L'étrange aparition des plantes

In meinem Fall entschied ich mich, den Spiegel zu intervenieren. Da es sich um einen Tanzraum handelt, ist eine ganze Wand mit Spiegeln versehen – und ich dachte, es wäre spannend, direkt auf dem Glas zu zeichnen. Im Laufe der Monate reflektierte ich darüber, was ich umsetzen könnte, und kam schließlich zu der Idee, eine kleine Geschichte der Transformation darzustellen: das Auftauchen von Pflanzen im Leben einer urbanen Person.
In fünf bis sechs Bildern wollte ich zeigen, was die Integration von Pflanzen ins eigene Leben bewirken kann – als Teil eines Heilungsprozesses. Vom einfachen Gesten, eine Pflanze aus der Natur zu holen und sie in einen Blumentopf zu setzen, über das Gestalten einer eigenen grünen Ecke und das Umarmen dieser Pflanzen, die unser häusliches Umfeld bereichern, bis hin zu einer abstrakten Ebene, in der Pflanzen uns helfen, besser mit uns selbst zu sein, nach innen zu wachsen und entspannter mit dem Leben umzugehen.
Gezeichnet habe ich mit flüssiger Kreide, die sich leicht wieder entfernen lässt. Die Spiegelungen zusammen mit den Besucher*innen der Ausstellung erzeugten faszinierende visuelle Situationen: Zeichnung, Farben und Realität verschmolzen miteinander und eröffneten neue Wirklichkeiten zwischen Menschen und Pflanzen.

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